Was ist FP&A?

Was ist FP&A?

Die Finanzplanung und -analyse, kurz FP&A, ist ein Instrument der modernen Unternehmenssteuerung. Sie umfasst die Planung, Prognose und Analyse von Unternehmenszahlen und liefert dem Management belastbare Entscheidungsgrundlagen.

Warum ist FP&A für Unternehmen wichtig?

Für Controller, Finanzbuchhalter und CFOs bedeutet FP&A vor allem, Unternehmenszahlen strategisch zu steuern, Szenarien zu entwickeln und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Durch eine strukturierte FP&A-Praxis können Unternehmen ihre finanzielle Performance überwachen, zukunftsorientiert planen und agil auf Veränderungen reagieren.
 

Welche Aufgaben hat FP&A?

Das Ziel von FP&A ist es, die finanzielle Situation eines Unternehmens nicht nur zu erfassen, sondern aktiv zu steuern. Entscheidend ist dabei, schnell, agil und vorausschauend zu planen.

Zu den zentralen Aufgaben gehören:

  • Budgetierung und Forecasting: Kurz- und langfristige Planung der Unternehmenszahlen, Erstellung von Prognosen und Szenarioplanungen, um die finanzielle Entwicklung realistisch abzubilden.
  • Liquiditäts- und Cashflow-Planung: Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sowie Analyse des Cashflows, um finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und Erfolge messbar zu machen.
  • Analyse und Management-Reporting: Finanzielle Performance kontinuierlich überwachen, Entwicklungen analysieren und Ergebnisse in verständliche Berichte, Dashboards und KPIs übersetzen, um die Entscheidungsfindung im Management zu unterstützen.

FP&A vs. Controlling – Wo liegt der Unterschied?

In großen Unternehmen gibt es häufig sowohl FP&A-Analysten als auch Finanzcontroller. Beide Rollen sind eng miteinander verzahnt, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. Salopp lässt sich in diesem Kontext sagen: Controlling blickt in die Vergangenheit, während FP&A auf die Zukunft ausgerichtet ist.
 

FP&A-Analysten vs. Controller

Controller analysieren historische Daten, überwachen die Erstellung von Jahres- und Quartalsberichten und arbeiten eng mit der Buchhaltung zusammen, um die Finanzberichterstattung sicherzustellen. FP&A-Analysten hingegen erstellen Prognosen, Szenarioanalysen und strategische Planungen, um fundierte Entscheidungsgrundlagen für das Management zu liefern. Sie entwickeln dabei typischerweise Best-Case, Realistic-Case- und Worst-Case-Szenarien.

👉 Kurz gesagt: Controlling liefert die Zahlenbasis der Vergangenheit, FP&A wandelt sie in Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

SAP und Excel – die klassische Kombination für FP&A

Viele Unternehmen setzen heute auf SAP als zentrales ERP-System und Excel als flexibles Analysewerkzeug für Planung und Analyse. Die Herausforderung dabei ist, Daten aus SAP effizient zu nutzen, ohne in Excel-Tabellen zu versinken oder die Kontrolle über Versionen zu verlieren.

Eine integrierte Lösung, wie Allevo Junan, die direkt in SAP arbeitet, aber die bekannte Excel-Oberfläche nutzt, bringt folgende Vorteile für die Finanzplanung und Analyse:

  • Zentralisierte Datenbasis: Alle Planungs- und Ist-Daten an einem Ort
  • Schnelle Analysen und Auswertungen: Zahlen lassen sich direkt filtern, vergleichen und visualisieren
  • Einheitliche Planungsoberflächen: Zugriff auf und für verschiedene Fachbereiche

Typische Einsatzbereiche für FP&A-Software

Budgetierung und Forecasting

  • Planung von Umsätzen, Kosten und Margen
  • Szenarioanalysen (z. B. Best-Case, Worst-Case, Base-Case)
  • Automatisierte Konsolidierung von Planungen aus mehreren Abteilungen

Kostenstellenplanung und Profitcenter-Planung

  • Zuweisung und Überwachung von Kosten auf einzelnen Kostenstellen
  • Analyse von Profitcentern, Projekten oder Produkten
  • Unterstützung von Top-down- und Bottom-up-Planungsansätzen

Liquiditäts- und Cashflow-Planung

  • Echtzeit-Prognosen für Liquidität und Zahlungen
  • Frühwarnsysteme bei drohenden Engpässen
  • Integration von Zahlungszielen, Verbindlichkeiten und Forderungen

Investitionsplanung und Projektplanung

  • Planung und Simulation von Investitionsprojekten
  • Berechnung von Abschreibungen und Kapitalbindung
  • Monitoring von Investitionsbudgets und Projektkosten

Personalkostenplanung

  • Modellierung von Gehältern, Boni, Sozialabgaben und FTE-Anforderungen
  • Szenarioanalysen bei unterschiedlichen Personalstrategien
  • Automatisierte Übernahme aktueller HR-Daten für Planrechnungen

Reporting & Analyse

  • Erstellung von Dashboards und KPI-Reports
  • Vergleich von Ist- und Plan-Daten sowie Abweichungsanalysen
  • Unterstützung von Managemententscheidungen durch Visualisierung und Drill-Down-Funktionen

Wohin entwickelt sich FP&A in der Zukunft?

Die Finanzplanung und -analyse (FP&A) hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Was zunächst als Trend in der Finanzwelt galt, hat sich inzwischen als bewährtes Konzept etabliert. Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf spezialisierte FP&A-Teams, um ihre Planungs-, Analyse- und Reportingprozesse effizienter zu gestalten.
 

xP&A

Neue Konzepte wie xP&A (extended Planning & Analysis) erweitern die Planung über die Finanzabteilung hinaus auf das gesamte Unternehmen. So werden nicht mehr nur Zahlen aus dem Rechnungswesen betrachtet, sondern auch operative Daten aus Marketing, Vertrieb oder Produktion in die Analyse einbezogen.

FP&A-Software und Automatisierung

Ein weiterer bedeutender Zukunftstrend ist die Automatisierung mithilfe von Software und KI. Begriffe wie Robotic Process Automation (RPA) fallen immer häufiger: Planungs- und Geschäftsprozesse, die früher Stunden in Anspruch nahmen, können heute in wenigen Minuten erledigt werden.
 

RPA-Integration

RPA (Robotic Process Automation) spielt in FP&A eine zunehmend wichtige Rolle, weil viele Finanzprozesse wiederkehrend, regelbasiert und datenintensiv sind. Praxisbeispiele zeigen, wie Unternehmen RPA erfolgreich bei ihrer Arbeit mit SAP einsetzen. Ein anschauliches Beispiel liefert der Referenzbericht der Silgan Holdings Austria GmbH, wo sich Arbeitszeiten von bestimmten Geschäftsprozessen von 3 Stunden auf 3 Minuten reduzieren ließen.

FAQs

FP&A steht für Financial Planning & Analysis und umfasst Planung, Prognosen und Analyse von Unternehmenszahlen als Grundlage für fundierte Geschäftsentscheidungen.

Controlling schaut stärker in die Vergangenheit und stellt die Zahlenbasis bereit, während FP&A zukunftsorientiert Szenarien und Prognosen erstellt.

SAP ist eine zentrale Datenquelle, während Excel Flexibilität für Planung und Analysen bietet. Zusammen bilden sie ein bewährtes Duo für FP&A.

Typische Bereiche sind Budgetierung, Kostenstellenplanung, Liquiditäts- und Cashflow-Planung, Investitions- und Personalkostenplanung sowie Reporting.

xP&A steht für extended Planning & Analysis und bezieht zusätzlich operative Daten aus Bereichen wie Vertrieb, Marketing oder Produktion ein.